Grader SplitGallery Image

Straßenbaumaschine 1968/69

 

Lindinger    Kinneir    Medugorac    Schmauser

Das Ulmer Unternehmen wollte wissen, ob man ihren „Grader“, ein Arbeitsfahrzeug mit verschiedenen einklinkbaren Zusatzaggregaten zum Fräsen, Planieren, Verdichten, Kehren und Transportieren optisch verbessern könnte.

Die Entwicklungsgruppe Lindinger hielt an dem Grader die Hydrauliken vor dem Fahrerarbeitsplatz für das größte Hinderniss, um zu einen neuen sinnvollen Ansatz zu gelangen. Zum einen, weil sie die Sicht des Fahrers zur Feinkontrolle der Arbeiten erheblich behinderten und zum anderen auch aus ästhetischen Gründen.

Dabei konnte man damals kaum auf Hilfe von Konstrukteuren hoffen. Das Verhältnis war in den 50er- und 60er-Jahren im Gegensatz zu heute nicht kooperativ, eher feindselig. In den Investitionsgüterbereichen wurde der Sinn des Designs und damit eines Zusammenwirkens lange nicht gesehen. Design galt eher als Kosmetik und angemessen nur für Konsumgüter.





Es war gerade die hochschule für gestaltung ulm, die alle Lebensbereiche als gestaltungsrelevent postulierte hier einen Durchbruch versuchte.

Weil Fragen der Designer, ob etwas technisch vielleicht auch anders möglich wäre, auch in diesem Fall negativ beschieden wurden, begannen die Designer hier mit eigenen systematischen kinematische Studien, die die Unternehmensleitung schließlich überzeugten.

 

Bei den anschließenden ergonomischen Studien bei denen deutlich wurde, dass der Fahrer soviel vorwärts wie rückwärts fährt, wurde zuerst mit zwei identischen Bedienpulten,dann mit drehbaren Pulten experimentiert und schliesslich ein seitlich angeordnetes gewählt. 

 

MBU Maschinenbau Ulm