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Österreichische Bundesbahn ÖBB

 

Lindinger

Als ein dem Generaldirektor der ÖBB direkt zugeordneter Gestaltungsbeauftragter hatte LD, befristet auf drei Jahre, die Aufgabe, die Modernisierung des Unternehmensauftritt voranzubringen.

Das bedeutete die Begleitung, teilweise Steuerung und Koordination der schon eingeleiteten Maßnahmen interner und externer Teams von Architekten und Designern, Auswahl, Anstöße und zum Teil auch direkte Erarbeitung von Entwürfen in den Bereichen  des Produkt- und Grafik-Design.

 

Zu den markantesten imageerneuernden Entwurfsbeiträgen zählen:

- Das Innen und Aussenredesign von 750 alten, entkernten Fernverkehrswaggons der 1. und  2. Klasse

- Das neue Hinweis- und Leitsystem für Bahnhofe und Züge. Besonders das Letztere entwickelte sich mit zu den wirksamsten Elementen der neuen Corporate Design der ÖBB, stärker als die Architektur der seit 150 Jahren entstandenen Bahnhöfe, die naturgemäß eine enorme stilistische Heterogenität aufweisen, um in diesem Sinne identitätsstiftend zu sein. Hinzu kommt dass die architektonisch teils sehr eindrucksvollen modernen Bahnhöfe mittlerweile überwiegend zu kommerziellen Einkaufszentren mutiert sind.





Als eine der auffälligsten Veränderungen, wenngleich scheinbar von völlig untergeordentem Gewicht, erwies sich die von LD betriebene Eliminierung des 30 Jahre alten Bildlogos. Ein Kraftakt, der nur dank der Verankerung LD bei der Unternehmensspitze möglich wurde. Ein Bildzeichen aus zwei gegenseitig sich umwindenden Pfeilen, im Volksmund „Schneckerl“ genannt. Auch wenn das Zeichen sehr populär war, im Ausland und von ausländischen Touristen wurden österreichische Loks oder Waggons, die in der Regel ohne weitere verbale Zusätze nur dieses Emblem aufwiesen, nicht verstanden. LD hat die Abkürzung ÖBB alleinig in den Vordergrund gerückt. Das gelang auch nur, indem es an beispielhaften Fällen des Corporate Design, vom Briefpapier, Mitarbeiterzeitschrift, Bahnhofskennzeichnung und Fahnen,  Vorstand und Aufsichtsrat präsentiert wurde.

Die Neubearbeitung des grafischen Auftritts mit dem geänderten Logo besorgte dann das für das bisherige CD verantwortliche Wiener Grafik-Atelier A. Klausner.