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Luisenplatz Darmstadt, 1977 - 1980
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Lindinger Boss |
Dem großherzoglichen Schloss vorgelagert, unterbricht der Luisenplatz, unmittelbar im Herzen Darmstadts, eine mehrere Kilometer lange, schnurgerade vom Schloss in Richtung Rhein führende Strassenachse. Diese auf das Schloss und die Himmelrichtungen bezogene Axialität, der strenge symmetrische Platzgrundriß, ist typisch für den um 1750 geplanten Luisenplatz, dem in historischer und urbaner Hinsicht bedeutendsten Platz Darmstadts. Das an seinen Ecken eingeklinkte Quadrat war sukksessive von Gebäuden im klassizistischen Stile gesäumt worden, die zunächst Prinzen und Ministrale bewohnten. Der für Flanier- Exerzier- und Paradezwecke benützte Platz war von Anfang von zwei „Springenden Brunnen“, die eher Pferdetränken waren, und einigen Laternen geprägt. 1844 erhielt der Platz - Pariser und St. Petersburger Vorbild folgend - durch die Ludwigssäule dann eine markante zentrale Betonung. Mit den vielen Pferdekutschen, -Droschken, der Pferdebahn, der anschließenden Dampfbahn und schließlich der elektrische Strassenbahn begann der Verkehr den Platzeindruck zu bestimmen, den man durch Baumpflanzungen zu mildern suchte. Um 1907 ergänzte der Wiener Jugenstilarchitekt Josef Maria Olbrich, Hauptplaner des Jugendstilensembles um den Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe den Platz um zwei reizvolle symmetrische Brunnenschalen. |
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